Über mich

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Oli Dietrich

Im damals (wie heute) kleinen Waldhufendorf namens Lüttelforst im romantischen Tal des gleichnamigen „Flusses“ Schwalm nahe der deutsch-niederländischen Grenze (auch Bullerbüh genannt 🙂 ), wuchs ich, Oliver Guido Ulf Dietrich, auf. Den zeichnerischen Frühwerken nach hätte meine künftige Profession Automobil-Designer oder Parkassistent lauten müssen. Zumindest deuten alte Fotos der mit weißer Kreide bearbeiteten, dunkelbraunen Leder-Garnitur seiner Großeltern darauf hin. Diese zeigen eine große Anzahl von Autos, die, im Profil gezeichnet, sehr unterschiedliche Formen aufwiesen, jedoch aus unerfindlichem Grund immer senkrecht auf den Stoßstangen stehend aneinandergereiht waren. Möglicherweise sparte dies Platz, birgt aus heutiger Sicht zugleich eine denkbare Lösung des heutigen innenstädtischen Parkplatz-Desasters oder was immer sich der Künstler dabei gedacht haben mag.

Kinderzeichnung von Autos, ein Frühwerk von Oli Dietrich Illustration
Ein Frühwerk von Oli Dietrich. Kreide auf allem, was sich gerade anbot, ca. 1973.

Mit der Zeit änderten sich jedoch die Motive und irgendwann standen die Autos auch auf ihren Pneus. Die Zeichnerei blieb jedenfalls Steckenpferd, schlich sich durchs Abitur und endete, nach einer Zweithandberufsberatung im Studium der Visuellen Kommunikation (Ein malerisch sehr versierter Mitschüler wollte zur Kunstakademie, was der Berufsberater als brotlos abtat und ihm zu einen Studium des GrafikDesigns riet. Er studierte dennoch Kunst und es verlor sich seine Spur (Ich hoffe, der Berater irrte.) und ICH sparte mir den Berater und ging direkt ins Grafik-Studium.)

Einer illustrations- und fotografie-lastigen Studienzeit, die mit einer bibliophil hochwertigen Gestaltung und Bebilderung „Des Teufels Wörterbuch“ von Ambrose Bierce schwarz-humoristisch und sehr erfolgreich beendete, folgte eine längere Reise auf die andere Seite der Welt (The dark side of the moon;)). Hier kam ich durch eine Veröffentlichung einer Zeichnung über Plagiate in der englischsprachigen Literatur im The NewZealandListener in Kontakt mit der berühmten Maori-Schriftstellerin Keri Hulme (The Bone People/Unter dem Tagmond). Jene ließ nach Sichtung der Plagiats-Zeichnung anfragen, ob ich den Titel der Neuauflage ihres erfolgreichen Romans The Boner People zeichnen möge. „Leider“ dauerte meine Rückreise mit Zwischenstopp im etwas zu interessanten Australien nicht 3 Wochen, sondern 3 weitere Monate. Da war zumindest dieser Illustrations-Fisch gegessen. Shame!

Illustration „Plagiate“ für The NewZealandListener, 1993

Zurück in Deutschland folgte eine anderthalb-jährige, freie Illustrations-Phase, in der ich zumindest anfangs jegliche kommerzielle Illustration ablehnte und mich ausschließlich der humoristischen Zeichnung widmen wollte. Ein großer Erfolg, wie man sich vorstellen kann. Naja … letztendlich kam es jedenfalls, wie es kommen musste. Ich zeichnete, wie alle Illustratoren, auch Kommerzielles. Kellogg’s-Smacks-Frösche sind schließlich auch voll luschtig, gell?! …

Einmal am Werbehaken konnte ich den Fisch auch gleich komplett schlucken und ging dem Ruf der größten Agentur nach und zeichnete Bier-, Wasser-, Creme-, Reiniger-, Spülmaschinentabs-,Waschmittel- und – yeah! – Klostein-Anzeigen, -Plakate, -Pospekte, -Filme und kurz: alles. Nachdem ich feststellte, dass nicht nur meine Gruppe, sondern die ganze Agentur, ach, die WELT nach Layout-Illustrationen lechzte, warf ich das Agentur-Tuch, um nur noch reines Illu-Vollgas zu geben.

Es folgten (OMG!) 14 fette Hardcore-Zeichnerei-Jahre, die sich via Mundpropaganda erst lokal und bald, durch Fluktuation in der Werbebranche und dem Schwert der Scheinselbständigkeit befeuert, über die Landesgrenzen verbreitete. Erst die Geburt meiner Tochter Nike 2011 hat den Prozess deutlich entschleunigt. Von dann an hatten 24/7 und Nightshifting ein Ende (bzw. Nightshifting hatte nun einen neuen Auftraggeber 😉 ).

2018 folgte ich meinem Atelierpartner und seit 35 Jahren bestem Freund und Grafikgefährten Till, der sich parallel zu seinem Grafikerdarsein in die Kunsttherapie-Ausbildung stürzte. It works, stellte ich fest, doch leider ging der Plan für mich nicht ganz auf. Die Erfahrung war großartig, doch musste ich mir selbst eingestehen, dass das Herz letztlich mehr für die Kunst denn für die Therapie schlug. Ich brach ab, widmete mich wieder der Ur-Profession und ich /führte/führe wieder ausschließlich „Striche spazieren“ (P. Klee).

2021 geht meine seit 15? oder 20? Jahren (Wie alt ist das Internet?) angekündigte Webseite tatsächlich online. Hell, yeah!

Curriculum Vita

2020/2021
„Dank“ Corona! ist Zeit für einen Groß-Scan aller bisher entstandenen Motive für den längst überfälligen Web-Auftritt und Launch desselben

2019
2. Ausstellung Café Liesgen, Landschaften & Karikaturen

2018
Gründung der Werkstatt „Wiedehopfe“

2016/2017
Weiterbildung im Bereich Kunsttherapie (ohne Abschluss)

2016
1. Ausstellung Café Liesgen, Landschaftsmalerei

1997 bis heute
freier Illustrator und Storyboarder

1995-1997
Layouter, JAD und InGroup-Illustrator bei BBDO Düsseldorf

1993-95
freier Illustrator

1992-93
Neuseeland/Australien (freie Illustrationen für Verlag/Zeitschrift, Recherche-Assistenz)

1987-1992
Studium Visuelle Kommunikation (Schwerpunkt GrafikDesign_Illustration/Fotografie)
FH Niederrhein (heute Hochschule Niederrhein) unter

Prof. Villbald Barl & Prof. Manfred Vogel